Meine Hände

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Ich erinnere mich noch genau an eine Situation vor einigen Jahren in meiner alten Wohnung in München. Ich stand gerade in der Küche am Fenster und schaute absichtslos auf die Straße, als ein einparkendes Auto meinen Blick an sich zog. Ich sah nicht das Gesicht der fahrenden Person, sondern nur ihre rechte Hand am Schalthebel, eine weibliche Hand, leicht und flink. Als das Auto perfekt eingeparkt war, stieg die Frau aus. Aber was für eine Überraschung: Langsam und schwer waren die Bewegungen ihrer Beine, als hätte ihr Körper eine große Müdigkeit in sich, von der die Hände noch nichts wussten.

Bei mir ist es anders herum. Meine Beine wollen immer schnell sein, während meine Hände, ohne auf die Zeit zu achten, alles ganz genau wissen wollen. Sie stehen unter der strengen der Aufsicht meiner Augen, als wären sie deren Kinder und belehren sie doch jedes Mal wieder darüber, dass die Augen keinesfalls überlegen sind, sondern ohne die Hände einerseits nur sehr wenig wüssten und andererseits mit ihrem Wissen wenig anfangen könnten.

Die Finger ziehen Rillen nach, erkurven Mulden, finden weich, schwer, hart, leicht, spitz, rund, körnig, glatt… Selbst da noch, wo die Augen kein Licht finden.

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